EINLEITUNG



Dem Besucher Bremens wird, wenn er die in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts entstandenen Stadtteile betrachtet auffallen, daß dort nicht wie in anderen deutschen Großstädten Wohnblocks aus dieser Zeit stehen, sondern Reihenhäuser für eine Familie. Die Häuser eines Blocks sind sich in ihren groben Strukturen (Höhe, Anordung der Fenster) sehr ähnlich, doch ist die Ausgestaltung der Details bei jedem Haus unterschiedlich, so daß die Blöcke sehr geschlossen, aber nicht monoton wirken. Grundrisse und Geschoßnutzung sind beiallen diesen Häusern gleich. Typisch ist, daß das unterste Geschoß zur Straße hin als Souterrain, zur Gartenseite dagegen als Vollgeschoß erscheint. Diesen Haustyp bezeichnet man als "Bremer Haus".

Viele Sozialreformer des letzten Jahrhunderts sahen das Bremer Haus als Modell, das die unmenschlichen Wohnbedingungen, die in anderen Städten in den Mietskasernen dieser Zeit entstanden waren vermied. Das eigene Haus für jede Familie galt als Mittel der Wahl, um die Arbeiter in den Staat zu integrieren und ihren Gesundheitszustand zu verbessern. Heute ist wegen seiner hohen und hellen Räume sowie seiner größe besonders bei Familien beliebt. Leider mußten vor allem in den 50er und 60er Jahren viele dieser Häuser modernen und gesichtslosen Mietshäusern weichen, bevor der Wert des Bemer Hauses wiederentdeckt wurde. In unserem Projekt haben wir uns mit der Geschichte, der Form und der heutigen Bedeutung des Bremer Hauses.


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