Quarter Life Crisis

The world according to Sven-S. Porst

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Frühstückt

715 words on ,

A rather fantastic song of the mix tape I mentioned yesterday is Klausner Klang Kommando’s Frühstückt which gives a spoken account of a slacker’s morning. While I generally dislike spoken music, I always loved this song as it gets so many things right. [Hover of the text for tooltips with a rough translation.]

Morgens aufstehen, wenn die Sonne scheint, was man durch die kleinen Risse im Rollo erkennen kann, springe ich aus dem Bett, geräkelt, gestreckt, ahhh! und dann unter die Dusche. Das prasselt auf einen nieder, massiert die erschlaffte Haut. Abtrocknen, rubbelen, mit der Bürste einmal durch die Haare und darein ein Tropfen Gel, damit sie einem nicht die Sicht auf diesen wunderbar klaren Tag verhängen. Ich habe nie diese Langhaarigen verstanden, die ihr Leben in einem steten Zustand geistiger Umnachtung verbringen müssen, weil sie einfach nichts mitbekommen von ihrer Umwelt. Freiwillige Autisten sind das, wenn man mich fragt. Zähne putzen, Borsten extrastark, das widerlich grüne Pfefferminzzeugs in den Abfluß gespuckt, frische Klamotten, die Pixies auf den Plattenteller

Which is a line that stuck with me. I don’t want to know what kind of non-conscious role it played in making me want to get a turntable and doing my best to find a Pixies LP that I didn’t own as a CD already.

… 25 Liegestütz, raus auf den Balkon, einatmen, hmm, kaum Ozon in der Luft, tut gut, macht frei, frisch und fickerig, egal, wieder rein, ist inzwischen fast schon wieder Mittag. Wo ist eigentlich der Kater von letzter Nacht geblieben? Futschikado! Noch mal raus, vor die Tür, schauen ob er dort ist. Nein nein nein nein nein, nicht mal im Briefkasten, nichts da. Dafür tänzelt man selbst ballerinengleich durchs Treppenhaus, vor der Tür paffen Dir lustigen Wölkchen aus dem Mund - Vorsicht Glatteisgefahr! - und wenn schon, dann schnallt man sich halt ein paar Kufen unter und kurvt durch die Kurven mit den Kufen, ratsch, ritsch, rutsch, dann aber wieder rein, bloß nicht übertreiben. Man friert sich noch den Arsch ab, keine gute Sache, drinnen wartet das Bett. Genau: Frühstück im Bett. Großartige Idee. An der Tür vorbei, bevor sie im Luftzug zuschlägt, geschafft, 1. Platz von allen. Drinnen ists inzwischen auch ganz luftig, der Muff einfach weggeblasen, jetzt kann man anfangen zu genießen. Die Sonnenstrahlen knallen einem immer noch um ein Haar die Augäpfel aus den Höhlen, alles explodiert, die Konturen messerscharf. A propos Messer: da liegts, und dazu noch gut in der Hand, braucht man fürs Frühstück - aber nicht so ein lächerliches Butterbrotmesser, neee, 18 Zentimeter Klinge; mindestens!

Let’s just say I have a soft spot for oversized knives as well. While I don’t use them for breakfast, I use them for pretty much everything else. Perhaps I should work on my breakfasting technique…

Und dann reiße ich den Kühlschrank, dessen Temperatur immer nur haarscharf über dem Gefrierpunkt liegt, auf, und die Milchtüte raus, schmecke, fuchs, der Tetrapakquader - natürlich einer von den hohen schlanken, die breiten niedrigen vermitteln ein depressives Lebensgefühl, am schlimmsten ist H-Milch, bäh! - eist mir fast an der Hand fest, macht aber nichts, im Gegenteil, das stimuliert nur noch meine Kampfeslust. Lasche hoch und dann säbere ich voll in den Karton, daß mir das ganze Zeug über die Hose pladdert. Ui, da glitzern noch Eiskristalle drin, ich setze die Tüte an und gieße mir das Zeug in den Rachen und schlucke und schlucke und schlucke, fühlt sich an, als würde die Kehle einfrieren. Reine Milch ohne Zusätze, leider auch ohne Frostschutzmittel, da hat mans damals beim Wein besser gehabt: glykolversetzt, den konnte man sich gleich auch noch in den Kühler kippen, der Nachteil war, daß man elendig verreckt ist an dem Zeugs. Nichts für mich. Dann doch lieber den Weißen Riesen, der in meinem Magen inzwischen Eisklumpen bildet, schnell zurück unter die Bettdecke, zuerst aber stopfe ich noch den Schmeckefitzel in den Papierkorb, rülpse und lasse mich zurück in die Kissen fallen. Keine Frage: Jeder braucht mal ne Pause.

And to finish things off, the guy gives a perfect classification of milk packs. The tall 1 litre tetra packs are the ‘good’ ones while the wider and smaller ones are bad and usually contain disgusting UHT milk. After another fun detour to the glycol wine ‘scandal, the singer deserves a break.

August 21, 2008, 0:25

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