WAS IST DAS
BREMER
HAUS?
Die "verhältnismäßig bescheidenen, doch soliden Häuser" sind
Einfamilienreihenhäuser. Das durchschnittliche Haus ist im Durchschnitt sieben bis
acht Meter breit, doch es gibt Varianten bis auf sechs Meter herunter und
auf vierzehn herauf. Es besteht aus dem sogenannten Souterrain -sprich
"soutträng"-, zwei Vollgeschossen und einem meist voll ausgebauten
Dachgeschoß.
Im Souterrain findet man die Wirtschaftsräume. Die Küche liegt zur Straße
neben einem Dienstboten- und Lieferanteneingang, zu dem einige Stufen
herabführen, denn das Souterrain liegt einen bis anderthalb Meter unter
dem Straßenniveau. Waschküche und Gartenzimmer, die beide nach dem Garten
gehen, liegen auf Höhe des Gartenniveaus, das gegenüber der Straße tiefer
liegt. Diese Differenz zwischen Straßen- und Gartenniveau ist darauf
zurückzuführen, daß die Häuser auf dem meist sehr feuchten Gelände so flach wie
möglich gegründet wurden.
Das Erdgeschoß oder Hochparterre lag gegenüber der Straße um einige Stufen
erhöht. Es hatte zwei hintereinanderliegende Räume und ein weiteres
Zimmer hinter der steilen Treppe, vor der ein kleines Vestibül lag. Die
Raumfolge im Obergeschoß entsprach der des Hochparterres und im Dachgeschoß
lagen, wenn es ausgebaut war, die Kinderzimmer und die Dienstbotenräume.
Schließlich gab es noch eine Sonderform, die vor allem in den ersten Jahren
der Entwicklung des Bremer Hauses verbreitet war: das Haus mit einem
Mitteleingang und vier Zimmern pro Etage und einer meist im Halbrund
geführten Treppe mit weitem Treppenauge.
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